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Informationssicherheit

Der System Administrator Appreciation Day

Arne Wolff
Verfasst von: Arne Wolff
Berater für Datenschutz und IT-Sicherheit

Der Systemadministrator – eine faszinierende Spezies, die vielfach im Verborgenen lebt – wird einmal im Jahr mit erhöhter Aufmerksamkeit bedacht: Seit dem Jahr 2000 wird am jeweils letzten Freitag im Juli der „System Administrator Appreciation Day“ (Systemadministrator-Würdigungstag) begangen. An diesem Tag soll den Menschen gedankt werden, die mit Ihrer unermüdlichen Arbeit dafür sorgen, dass all die Workstations, Server, Router, Drucker, Firewalls etc. das tun, was sie tun sollen.

Zugegeben, dieser Feiertag ist nicht ganz ernst gemeint – aber er hat einen wichtigen Hintergrund. Allzu oft wird vergessen, dass moderne Datenverarbeitungs-Infrastruktur nicht einfach von allein am Laufen bleibt. Erst wenn morgens statt des gewohnten Startbildschirmes eine kryptische Fehlermeldung auf dem Monitor erscheint, ist man froh, wenn man zum Telefon greifen kann und einem geholfen wird. Je seltener das nötig ist und je schneller man wieder arbeiten kann, desto besser.

Was aber tun die Sysadmins eigentlich den ganzen Tag? Wikipedia gibt ihr Tätigkeitsfeld wie folgt an:

  • Verwaltung von Servern und Arbeitsplatzrechnern
  • Anpassen, Messen und Einstellen von Serversystemen
  • Betreuung und Beratung der Operateure bzw. fortgeschrittener Nutzer, Unterstützung, enge Zusammenarbeit mit der Rechenzentrumsleitung, IT-Geschäftsführung (den Einsatz von Informationstechnik betreffend)
  • Verwaltung von Benutzerrechten
  • Administration von Speichersystemen, Datensicherung und Datenwiederherstellung
  • Hard- und Softwarepflege
  • Netzüberwachung und -planung
  • Softwareverteilung

Die Bandbreite der geforderten Fachkompetenz ist also beachtlich, wobei je nach Größe des Betriebes/der IT-Abteilung bzw. Art des Geschäftsbereiches die Aufgaben für die einzelnen Sysadmins sehr unterschiedlich aussehen können.

Eine Menge Verantwortung – gilt es doch auf der einen Seite, den reibungslosen und effizienten Ablauf von Geschäftsprozessen im Digitalen zu gewährleisten, gleichzeitig aber den ständigen und mannigfaltigen Bedrohungen durch Cyberkriminelle, Hardwaredefekte, Benutzerfehler und sonstige widrige Umstände zu begegnen und dabei auch noch für Datenschutz- und Informationssicherheits-Compliance zu sorgen. Kein leichter Job – da ist es hilfreich, wenn das Management genügend Ressourcen zur Verfügung stellt, um IT-Probleme zu adressieren, schon bevor sie evident werden.

Eine geräuschlos arbeitende, resiliente IT ist kein Zustand, sondern ein Prozess. Es muss ständig nachjustiert, ausgetauscht, upgedatet und getestet werden. Besonders bei Cloudanwendungen, bei denen neue Versionen nicht manuell aufgespielt, sondern ab einem gewissen Zeitpunkt vom Anbieter gewissermaßen zwangsweise ausgerollt werden, müssen regelmäßig neue Features und Konfigurationsoptionen durch die Sysadmins bewertet und genutzt werden.

„Panta rhei“ meinte Heraklit – alles fließt. Es ist gut, auch einmal denen zu danken, die dafür sorgen, dass alles läuft, auch wenn sich alles ändert.

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