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Supportende für Windows 7 und Windows Server 2008

Bastian Dingfeld
Verfasst von: Bastian Dingfeld
Berater für IT-Sicherheit und Datenschutz

Der Support für die Betriebssysteme Windows 7 und Windows Server 2008 bzw. 2008 R2 ist abgelaufen. Privatleute wie Unternehmen sollten bereits auf ein aktuelles Betriebssystem umgestiegen sein. Was sind die Konsequenzen, wenn dies nicht geschieht? Welche Möglichkeiten gibt es jetzt noch?

Das Betriebssystem Windows 7 von Microsoft wurde im Oktober 2009 veröffentlicht und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Der Marktanteil bei Desktop Windows Versionen lag nach über zehn Jahren im Dezember 2019 bei 26,79 Prozent. Ebenso sind Windows Server 2008 bzw. Windows Server 2008 R2 öfters zu sehen. Nun schickt Microsoft die Betriebssysteme in den Ruhestand.

Was bedeutet das?

Seit dem 14. Januar 2020 werden von Microsoft keine Sicherheitsupdates mehr bereitgestellt. Künftige bekannte Sicherheitslücken werden nicht geschlossen, Fehler in Funktionen werden nicht behoben und Patches für Treiber nicht mehr verteilt. Einzig die Signaturen für das Antivirenprogramm Microsoft Security Essentials (MSE) werden weiterhin regelmäßig vom Hersteller aktualisiert. Dennoch ist fraglich, was bei später bekanntwerdenden kritischen Sicherheitslücken in der Software passiert.

Welche Möglichkeiten gibt es nun?

In jedem Falle gilt es zu beachten: Keine Panik, sondern Ruhe bewahren. Dies gilt für alle Lebenslagen und sollte auch in der IT zu Herzen genommen werden. Die Schritte sollten wohl überlegt sein, um Fehler zu vermeiden. Für alle Systemwechsel sollte die Kompatibilität geprüft oder Alternativen gesucht werden.

Bei Windows 7 gibt es mehrere Möglichkeiten, auf ein aktuelles System zu wechseln. Die einfachste Möglichkeit ist ein Upgrade auf Windows 10, das neueste Betriebssystem aus dem Hause Microsoft. Werden auf den Geräten kaum spezielle Anwendungen genutzt oder gefällt das Betriebssystem schlicht aus Gründen, z.B. datenschutzrechtlichen Bedenken, nicht, kann auch ein Wechsel zu Linux interessant sein. Es gibt eine Vielzahl an Distributionen, die verschiedene Schwerpunkte haben. Die grafischen Oberflächen ähneln teils sogar denen von Windows. Dennoch ist eine gewisse Einarbeitung von Nöten. Eine Verwendung von MacOS ist nur auf Geräten von Apple möglich und wird auch eine gewisse Umgewöhnung mit sich bringen.

Für die Serverversionen Windows Server 2008 bzw. 2008 R2 empfiehlt es sich, die aktuellste Version Windows Server 2019 zu nutzen. Um auf diese Version zu kommen, muss aber zunächst auf Windows Server 2012 und auf Windows Server 2016 aktualisiert werden. Zudem ist zu beachten, dass nicht mehr alle Serverrollen unterstützt werden. Ein Umstieg auf ein Linuxsystem gestaltet sich häufig wegen vieler Abhängigkeiten noch schwieriger, sollte aber unbedingt geprüft werden.

Ist kurz- bis mittelfristig ein Umstieg nicht möglich, bietet Microsoft für Unternehmen kostenpflichtig erweiterte Sicherheitsupdates für bis zu drei Jahre an.

Fazit

Im Sinne der Sicherheit ihrer Daten ist es wichtig, auf dem Stand der Technik zu bleiben. Durch das Supportende von Windows 7 und Windows Server 2008 bzw. 2008 R2 ist spätestens jetzt ein Handeln erforderlich. Egal, wie diese Entscheidung aussieht, in jedem Falle sollte eine wohlüberlegte Entscheidung getroffen werden, um den Ansprüchen einer modernen und komplexen IT-Infrastruktur gerecht zu werden.

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